Euro-Krise wirkt sich weiter auf deutsche Wirtschaft aus

Am Dienstag legt das Statistische Bundesamt die erste amtliche Schätzung für das Wirtschaftswachstum im abgelaufenen Jahr vor.

 

Den Einschätzungen zufolge hat die Schuldenkrise im vergangenen Jahr auch die deutsche Wirtschaft deutlich abgebremst. Der starke Auftakt zu Beginn des Jahres konnte nicht halten, was er versprach. Die Wirtschaft wurde von Quartal zu Quartal schwächer. Volkswirte rechnen beim realen Bruttoinlandsprodukt mit einem Plus von 0,8 Prozent. Dies wären 2,2 Pozentpunkte weniger Zuwachs als im Vorjahr.

Zudem äußert sich das Bundesamt in Wiesbaden zur Lage der Staatsfinanzen. Deutschland hatte im Jahr 2011 die EU-Defizit-Greenze von höchstens 3,0 Prozent des BIP mit einem Defizit von 0,8 Prozent eingehalten. Für das vergangene Jahr rechnen die Ökonomen mit einem ausgeglichenen Haushalt. Aufgrund der guten Konjunktur und der damit fließenden Steuergelder konnte der Fiskus erstmalös seit 2008 wieder einen Überschuss verzeichnen.  Desweiteren verdiente Deutschland mit der Aufnahme neuer Schulden teilweise Geld. Da Deutschland als sicherer Hafen in der Krise gilt, akzeptierten Investoren sogar negative Zinsen für deutsche Staatspapiere.