Eurokrise lässt Problemkredite durch die Decke schießen

Im Zuge der Krise steigt die Anzahl der notleidenden Kredite in den Bilanzen der europäischen Banken zunehmend. 2011 sprengte das Volumen der NPL die Billionenmarke.

 

In den Büchern fanden sich einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zufolge Ende des vergangenen Jahres notleidende Kredite im Wert von knapp 1,05 Billionen Euro. Dies ist ein Anstieg von fast neun Prozent zum Vorjahr. Damit hat soch das Volumen in drei Jahren mehr als verdoppelt.

 

Vor allem in den Krisenländern Spanien und Griechenland stieg die Anzahl der Non Performing Loans sprunghaft an. Zu den notleidenden Krediten kommen europaweit 1,5 Billionen Euro an Kreditportfolien. Diese sind zwar nicht notleidend. Doch sie zählen nicht mehr zum Kerngeschäft der Banken und sollen deshalb veräußert werden. Die Institute fanden jedoch kaum Käufer für ihre Kreditbestände.

 

Doch nicht nur die südeuropäischen Banken haben Probleme mit notleidenden Krediten. Trotz der vergleichsweise guten wirtschaftlichen Lage in Deutschland konnten die deutschen Banken ihren Bestand an Problemkrediten nicht abbauen. 2011 stagnierte das Volumen der Non Performing Loans in Deutschland bei 196 Milliarden Euro. Hinzu kommen noch die Volumen der Bad Banks Wertmanagement (Hypo Real Estate) und EAA (WestLB). Zu Beginn des Jahres 2012 kam etwas Bewegung in den Markt. Notleidende Kredite im Wert von 4,3 Milliarden konnten verkauft werden. Doch Käufer und Verkäufer sind sich meist uneins. Zu weit liegen die Preisvorstellungen auseinander.