Geschlossene Fonds: Anbieter hoffen auf Trendwende

Auch im vergangenen Jahr sah es düster für die geschlossenen Fonds aus. Die im Verband Geschlossene Fonds vertretenen Häuser konnten 2012 lediglich ein Volumen von 7,4 Milliarden Euro platzieren. Ein Minus von 25,4 Prozent.

 

 

Damit beträgt die Platzierungskraftweniger als ein Drittel des Volumens von 2004 und 2005. Auch das platzierte Eigenkapital sank um 1,4 Milliarden Euro auf 4,5 Milliarden und ging damit etwas weniger stark zurück als das Fondsvolumen. Ein Anzeichen, dass geschlossene Fonds heut mit weniger Fremdkapital finanziert werden als in vergangenen Jahren.

Besonders Privatanleger hielten sich 2012 mit Investitionen zurück. Im größten Segment, den geschlossenen Immobilienfonds, konnten die Emissionshäuser 30 Prozent weniger Eigenkapital platzieren. Bei den geschlossenen Immobilienfonds im Ausland, dem zweitwichtigsten Segment, betrug der Rückgang 40 Prozent und fiel auf 446 Millionen Euro.

Ein Grund für den starken Rückgang im vergangenen Jahr seien die Sondereinflüsse gewesen, teilte Oliver Porr, Präsident des VGF, mit. Die Euroschuldenkrise habe die Privatanleger verunsichert. Doch die Lage habe sich für die Privatanleger nun stabilisiert. Ende vergangenen Jahres entwickelten sich die Absatzzahlen günstig. Bei den geschlossenen Immobilienfonds wurde im Dezember ein Eigenkapital von knapp 500 Millionen Euro platziert. Ein Anstieg um 350 Millionen Euro zum Vormonat. Dieser Trend konnte sich auch im Januar fortsetzen. Genaue Zahlen dafür wurden allerdings nicht genannt.

Auch für das Geschäftsjahr 2013 wollte der VGF keine Prognose abgeben, gab sich jedoch zuversichtlich für das erste Halbjahr. Wie der Absatz im zweiten Halbjahr ausfalle, hänge davon ab, wie viele neue Produkte die Anforderungen des geplanten Kapitalgesetzbuches erfüllen. Ende Juli 2013 soll es in Kraft treten.