Prognose: Preise für Wohnimmobilien auch 2013 im Aufwind

Einer Prognose des Immobilienverbands Deutschland werden sich die Preisanstiege für Wohnimmobilien auch 2013 oberhalb der Inflationsrate bewegen. Allerdings wird der Anstieg etwas geringer sein als im Vorjahr.

 

 

Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum werden die Mieten und Wohnungspreise vor allem in den Großstädten weiter steigen. Doch das Wachstum der Preise werde sich allmählich verlangsamen, starke Anstiege, wie man sie in den beiden Vorjahren beobachten konnte, werden höchstens noch vereinzelt auftreten. Dies sei jedoch angesichts der Nachholeffekte der vergangenen Jahre normal. Im Jahr 2014 sollen sich dem IVD zufolge die Mieten und Kaufpreise in den meisten Städten auf dem erreichten Niveau wieder stabilisieren.

Der Verband sieht die deutschen Wohnungsmärkte weiterhin auf einem guten Weg. Positiv seien vor allem die seit 010 durch die steigenden Miet- und Preisentwicklungen ausgelösten ansteigenden Investitionen in den Wohnungsneubau zu bemerken. Allein von Januar bis September wurden deutschlandweit 178.100 Einheiten genehmigt, knapp 6,2 Prozent als im Vorjahreszeitraum. Die Trendwende beim Wohnungsbau sei endgültig geschafft, konstatiert der IVD. Auch 2013 soll es ein Plus beim Wohnungsbau geben.

Und dieser ist vielerorts dringend nötig. Vor allem in den Innenstädten deutscher Metropolen und den Universitätsstädten werden die Angebotsengpässe mehr und mehr zu einem Problem, das nicht innerhalb eines gelöst werden kann. Daher sollen die Mieten auch 2013 weiter steigen, wenn auch moderat.

Die historisch niedrigen Bauzinsen sorgen auch im kommenden Jahr dafür, dass Wohneigentum erschwinglich bleibt. Im vierten Quartal 2012 seien Darlehen für private Haushalte mit anfänglicher Zinsbindung und einer Laufzeit von fünf bis zehn Jahren für einen Effektivzins von 2,91 Prozent erhältlich gewesen. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Satz noch bei über 3,5 Prozent. Vor allem die Märkte abseits der Metropolen sei für Anleger interessant. Sogenannte Wohnimmobilien in den sogenannten B- und C-Städten wiesen dem IVD zufolge eine geringere Volatilität als in den Top-Märkten auf und erbrächten im Schnitt eine höhere Rendite.

Anlegern rät der IVD, die Marktsituation in den Metropolen gut zu beobachten. Wer nicht selbst genutztes Wohneigentum besitzt, solle über einen Verkauf nachdenken. Noch zeigen deutsche und ausländische Investoren Interesse an deutschen Immobilien, wobei sich der Fokus vermehrt auf die Hauptstadt und Metropolen wie Hamburg oder München richtet. Der IVD rär Eigentümern, ihre Objekte in nachgefragten Wohnungsmärkten zu verkaufen und das frei werdende Kapital in kleineren Städten zu investieren, die eine positive Wachstumsprognose, eine gute Infrastruktur und stabile Wirtschaftsdaten aufweisen.

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