Spanischer Immobilienmarkt erholt sich langsam

Den Händlern von Goldmann Sachs zufolge sind auf dem spanischen Eigenheimmarkt Anzeichen für eine Besserung zu verzeichnen. Anleger sollten sich nun auf hypothekenbesicherte Anleihen konzentrieren, empfielt eine Handelsgruppe der US-Bank. Diese seien günstiger als andere Spanien-Papiere zu haben.

 

 

Auch im Vergleich mit anderen Hypothekenbonds dürften sie sich als attraktiv erweisen. Derzeit hinkten die offiziellen Statistiken Goldman Sachs zufolge zwar noch hinterher. Demnach ist die Arbeitslosenquote immer noch auf einem Rekordwert von 26 Prozent und es existierten zwei Millionen unverkaufte Häuser nach dem Zusammenbruch des zehnjährigen Immobilienbooms. Doch Goldmann Sachs verzeichnet erste positive Anzeichen. So seien die Häuser-Verkäufe in Regionen mit dem größten Eigenheim-Bestand und der Rückgang der Neubaubeginne vielversprechend.

Derzeit steckt Spanien in der zweiten Rezession seit drei Jahren. Um ein internationales Hilfsprogramm zu vermeiden, nimmt Ministerpräsident Mariano Rajoy die größten Haushaltskürzungen in der demokratischen Geschichte des Landes vor. Das Vertrauen der Anleger wurde durch die Maßnahmen zwar teilweise wiederhergestellt, doch die Anzahl der Arbeitslosen liege bei sechs Prozent. Die Eigenheimpreise sind um knapp 26 Prozent gefallen.

Seit dem Zusammenbruch des Marktes vor fünf Jahren wurden knapp 40.000 Häuser zwangsversteigert. Durch den Bauboom entstanden Geisterstädte von unbewohnten Häusern. Nach Schätzungen des Ministeriums soll es sich um insgesamt 700.000 leerstehende Häuser handeln. Zusammen mit den nicht fertiggestellten Objekten und Zwangsversteigerungen soll es sich insgesamt um knapp zwei Millionen Objekte handeln.

Anleger sollten sich nun am spanischen Markt für Hypothekenpapiere engagieren. Diese böten auf dem 159 Mrd. Euro schweren Markt bei einer Konjunkturerhöhung Aufwärtspotential. Die PMBS-Papiere sind attraktiv im Vergleich zu gebündelten Covered Bonds, die durch spanische Eigenheim-Kredite unterlegt sind.

Doch einige Investoren sind von dem bestehenden Angebot nicht überzeugt. Diese sehen in den Bilanzen der Banken noch mehr Dinge, die heraus müssten. Wie aus den Daten von JP Morgan Chase hervorgeht, verlangen Anleger bei vorrangig spanischen hypothekenbesicherten Papieren einen Aufschlag von 360 Basispunkten und damit den niedrigsten Renditeaufschlag gegenüber der Benchmark 2011.