Stillegung von Elfgeschosser in Leipzig-Grünau stößt auf Kritik

Die geplante Stillegung eines Elfgeschossers in Leipzig-Grünau ist im Stadtrat auf Ablehnung gestoßen.

Vor allem SPD und Linke kritisierten das Vorhaben. Die Wohnungsgenossenschaft Transport (Wogetra) müsse Abstand von der weiteren Reduzierung des Wohnbestandes nehmen, forderten Vertreter beider Parteien. Die eigenenen Genossenschaftler forderten vielmehr eine Aufwertung des Standortes. Den Argumenten solle der Vorstand endlich folgen, sagte SPD-Stadtrat Heiko Bär am Montag.

Insgesamt sollen 150 Wohnungen in der Breisgaustraße 67 bis 73 stillgelegt werden. Dabei liegt das Haus in einer Großsiedlung, für die die Stadt Leipzig Abrisse vor fünf Jahren kategorisch ausgeschlossen hatte. In den sogenannten Kernbereichen Grünaus wird die Aufwertung der Wohnquartiere der Strategie „Grünau 2020“ zufolge finanziell unterstützt. Stilllegungen oder Abrisse werden klar abgelehnt.

Die Linke kritisiert, dass die aktuellen Pläne der Wogetra nicht nur die unmittelbar betroffenen, sondern alle Bewohner des Stadtteils verunsichert würden. Es sei nicht nachvollziehbar, warum gerade solche Wohnungen stillgelegt werden. Stattdessen stelle sich die Frage, warum die Wohnungen nicht modernisiert wurden und wohin die Mieteinnahmen geflossen sind.