Studie: Globale Investitionen in Gewerbeimmobilien steigen rasant

Der auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellte Jones-Lang-LaSalle-Report „Aufstieg der Immobilie zur globalen Asset-Klasse“sagt für den Markt der Gewerbeimmobilien ein rasantes Wachstum voraus. Demnach könnnten sich globale Direktinvestitionen bis 2030 mehr als verdoppeln.

 

 

Derzeit beträgt das Transaktionsvolumen auf dem Gewerbeimmobilienmarkt knapp 450 Milliarden Euro. Die globalen Investitionen könnten der Studie zufolge jedoch bis 2030 auf jährlich bis zu einer Billion US-Dollar ansteigen. Grund ist den Experten zufolge die durch die Finanzkrise ausgelöste Verunsicherung, die Investoren vermehrt in den sicheren Betongold-Hafen treibt. Die Anlage in Immobilien sei zwar gegenüber den Finanzschocks nicht immun gewesen. Dennoch sind immobile Anlagen für viele Investoren eine bevorzugte Option.

Investoren haben weltweit eine begrenzte Anzahl von Spitzenimmobilien in den großen Gateway-Cities ins Visier genommen. Dabei handelt es sich vor allem um Objekte im Büro- und Einzelhandelssektor. Vor allem die erstklassige Mieterstruktur sind diese Immobilien reizvoll für Investoren. Zugleich hat der Wettbewerb der Bieter die Preise teilweise über das Niveau vor der Krise ansteigen lassen.

Die Auswirkungen der wachsenden Kapitalmenge, die für Investitionen in Immobilien bereit steht, können erheblich sein. Würden die 30 größten Staatsfonds 1,2 Prozent ihres Kapitals auf umverteilen, stiege die Kapitalmenge um 50 Milliarden US-Dollar.

Weiterhin sieht die Studie den asiatisch-pazifischen Raum, bestärkt durch den Aufstieg inländischer Pensionskassen und Privatvermögen, als Gewinner des globalen Wettbewerbs um Anlagekapital. Allerdings würden institutionelle Investitionen in dieser Region derzeit durch operative Herausforderungen, geringe Liquidität und in Teilen wenig entwickelte Kapitalmärkte eingeschränkt. Die Portfolio-Gewichtungen sollen jedoch JLL zufolge aufgrund der hohen Sparquote, der schnellen Urbanisierung, dem Aufstieg der Mittelklasse und der zunehmenden Transparenz zugunsten dieser Regionen zunehmen.