US-Haushaltsstreit bringt Euro Segen

Nach dem Kompromiss im US-Haushaltsstreit am Mittwoch war vielerorts ein Aufatmen zu vernehmen. Ob der Aktien- oder der Rohstoffmarkt, die Anspannung fiel bei allen ab. Auch der Euro profitiert von dem Kompromiss.

 

 

Der Kurs der Gemeinschaftswährung stieg überschritt in der nacht zum Mittwoch sein 1,32-Dollar-Marke und setzte seinen Aufstieg zu einer Spitze von knapp unter 1,33 Dollar fort. Im folgenden Verlauf fiel der Euro wieder etwas zurück auf 1,3287 Dollar am Mittwochmorgen. Zuletzt hatte die EZB den Referenzkurs am Montag auf 1,3194 Dollar festgesetzt.

Aufgrund der Einigung steigt Händlern zufolge die Risikobereitschaft unter den Anlegern. Investoren suchten in den vergangenen Handelstagen aufgrund drohender Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen Sicherheit im US-Dollar. Nach dem Kompromiss wird jedoch wieder verstärkt am Devisenmarkt investiert.

Nach langem Zittern stimmten in der Nacht zum Mittwoch 257 Abgeordnete einem Kompromiss im Haushaltsstreit zu. 167 Abgeordnete stimmten dagegen. Der Kompromiss wurde zuvor bereits vom Senat mit großer Mehrheit verabschiedet. Dieser ist für Millionen Amerikaner eine Erleichterung. Für sie wurden in letzter Minute massive Steuererhöhungen abgewendet.

Doch Experten warnen vor einer zu übermäßigen Freude. Ulrich Leuchtmann, Analyst der Commerzbank warnte, dass das große politische Gerangel weitergehe. Der Streit um Ausgabenkürzungen und Anhebung der Schuldenobergrenze werde in zwei Monaten erneut aufflammen. Das Tauziehen werde bis zu letzten Minute anhalten.