Wohnungsmarkt: Auf Leipziger Mieter kommen erneut Provisionen zu

15 Jahre lang waren sie kein Thema für Leipziger Mieter. Doch nun müssen sie sich wieder daran gewöhnen, Maklerprovisionen zu entrichten.

 

Bislang wurden nur wenige Neumieter mit den neuen Provisionen konfrontiert. Doch das könnte sich bald ändern. Bereits knapp fünf Prozent der Mietwohnungen in Leipzig setzen die Makler mit Außenprovisionen um, die beim Mieter abgerechnet werden, nicht bem Hausbesitzer. Für viele Leipziger völlig neu und unverständlich. War es doch von Hausbesitzern zu Zeiten der hohen Leerstände undenkbar auch noch eine Provision zu verlangen. Doch langsam füllen sich die Leerstände auf. Und einige Hausbesitzer bestehen angesichts der sich vor Wohnungen in Top-Lagen bildenden Schlangen von Interessenten mittlerweile auf einer Provision.

Experten vermuten, dass die fünf Prozent sehr bald überschritten sein werden. Auch außerhalb der beliebten Wohnviertel werden Mieter künftig darauf stoßen. Ihrer Ansicht nach könnte bald für 20 Prozent der Wohnungen auf dem freien Markt eine Mieter-Courtage fällig sein. Und Leipzig steht in Sachsen nicht allein. In Dresden wird für zehn Prozent der Wohnungen eine Provision verlangt, in Chemnitz bei einem Prozent. Tendenz steigend. Dennoch können sich die neuen Bundesländer noch glücklich schätzen. Zustände wie in Jena oder den alten Bundesländern, wo nahezu für jede Wohnung eine Makler-Provision verlangt wird, sind noch nicht in Sicht.