Zunehmende regulatorische Anforderungen stoßen auf Kritik

Einer DAB-bank-Umfrage unter Vermögensverwaltern zufolge bringen die zunehmenden regulatorischen Anforderungen dem Anlegerschutz nur wenige Verbesserungen. Kleiner Vermögensverwalter würden durch den steigenden Aufwand nur belastet.

 

 

Der größte Teil der bankenunabhängigen Vermögensverwalter sieht die zunehmenden regulatorischen Anforderungen kritisch. Demnach gaben 80 Prozent der insgesamt 141 befragten Portfolioverwalter an, dass das Ziel der Politik, den Anlegern besseren Schutz zu bieten, nicht erfüllt werde. Die Anforderungen gingen an der Realität vorbei und führten eher zu bürokratischen Belastungen. Vor allem das MiFID beschäftigte die Befragten in der Vergangenheit.

Lediglich 7 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihr Unternehmen durch die Aufsichtsanforderungen auch verbessere. Mehr als die Hälfte sieht die jedoch anders. Sie gaben eindeutig an, dass sich ihr Unternehmen nicht verbessere.  71 Prozent der Befragten müsste auf externe Hilfe oder Rat zurückgreifen, was die Kosten in die Höhe treibe. Knapp die Hälfte der Befragten geht demnach von jährlichen Kosten in Höhe von 20.000 bis 50.000 Euro aus. 14 Prozent gaben noch höhere Kosten an.

Besonders kleinere Häuser beklagen Nachteile. 90 Prozent der Befragten gaben an, dass der Aufwand den Sprung in die Selbständigkeit erschwere. Außerdem bewerten 51 Prozent der Befragten die Unterstützung ihres Hauses durch Aufsichtsbehörden zur Bewältigung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen nur als ausreichend oder sogar mangelhaft. Josef Zillner, der Vorstand der DAB bank, sagte, dass es Zeit werde, dass die zuständigen Politiker innehalten und die Regulierungen so umsetzen, dass sie leichter umsetzbar seien und die Privatanleger auch tatsächlich schützen.