Der Leipziger Auwald erzürnt die Gemüter

Die Idee klingt im ersten Moment gut. Dem Leipziger Auwald den Titel des UNESCO-Weltnaturerbes zu verleihen, um ihn vor übermäßigenBaumaßnahmen zu schützen. Doch die Idee sorgt nun ausgerechnet unter Naturschützern für Streit.

 

 

Es ist ein hehres Vorhaben. Mit dem Titel der Vereinten Nationen soll die grüne Lunge Leipzigs vor Ausbeutung geschützt werden. Auch der Naturschutzbund Deutschland e.V. setzt sich dafür ein. NABU-Sachsen-Chef Bernd Heinitz bezeichnete das Vorhaben als symbolträchtigen Akt, der den Auwald vor beispielsweise Abholzung schützen könnte. Auch Oberbürgermeister-Kandidat Horst Wawrzynski von der CDU setzt sich dafür ein.

Doch ausgerechnet ein anderer Umweltverein stellt sich dagegen. „Ökolöwe“-Sprecher Enrico Vlach sieht bei einem Erfolg des Vorhabens ein Ansteigen des Massentourismus und damit verbunden Großprojekte wie neue Parkplätze oder den Ausbau des Motorbootverkehrs, der das empfindliche Ökosystem stören könnte. Beide Fronten scheinen sich derzeit in Postition zu bringen. Eine Einigung ist jedenfalls nicht in Sicht.